Krisenmanagement oder Unternehmertum?

Die Corona-Krise wirkt für viele Unternehmerinnen und Unternehmer belastend, geht es doch in vielen Fällen darum, die Krise zu bewältigen und schlichtweg zu überleben. Aber braucht es überhaupt Krisenmanagement, oder wurden nicht eher frühzeitig Marktentwicklungen verpasst, was eher auf unglückliche Entscheidungen hinweisen würde? Wir haben zurzeit sehr viel Kontakt mit Unternehmen aus den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen und unterschiedlichster Unternehmensgrössen, die ums wirtschaftliche Überleben kämpfen. Und eines haben diese Unternehmen alle gemeinsam: Sie haben es alle verpasst, sich frühzeitig den schon seit Jahren verändernden Marktgegebenheiten anzupassen und entsprechende Massnahmen umzusetzen, weil es bis anhin einigermassen (oder teilweise sogar gut) lief. Die Corona-Krise hat aber nun die Mängel gnadenlos aufgezeigt: Bei einigen stimmt die Kostenstruktur nicht, bei anderen ist die Kundenstruktur (Klumpenrisiko, kaum Neukunden), und bei anderen fehlt die Verkaufskompetenz. 

Wie kann man dies aber erkennen? Es hat sehr viel mit Analysen zu tun, und wenn Sie selbst nicht besonders zahlenaffin sind, dann empfehlen wir Ihnen, jemanden mit diesen Fähigkeiten (aus dem Bekanntenkreis, Treuhänder) beizuziehen. Und das nachfolgende Beispiel sollte Ihnen aufzeigen, was wir damit meinen:

Bis 2019 waren wir mit 3 Mitarbeitern (2 im Innendienst, einer im Aussendienst) als Vertriebsagentur für KMUs und Sportvereine tätig. Entstanden war die Idee deshalb, weil wir seit der Gründung 2014 eine starke Nachfrage nach solchen Dienstleistungen spürten.  Wir gingen deshalb davon aus, dass hierfür ein genug grosser Markt besteht. Und der existiert tatsächlich, nur mussten wir auch feststellen, dass insbesondere kleinere Strukturen mit eher komplexeren Produkten solchen Dienstleistungen beanspruchen, und da fehlen nicht selten eine klare Strategie und entsprechende Unterstützungsmassnahmen, welche den Vermarktungserfolg nachhaltig unterstützen. Kurz zusammengefasst: Der Markt zeigte nach oben, eine erfolgreiche Vermarktung beanspruchte aber überdurchschnittlich viele Personalressourcen, was sich auf den wirtschaftlichen Erfolg des Geschäftsbereiches auswirkte. Mit viel Herzblut und Engagement konnten wir hier eine „schwarze Null“ schreiben. Aber es beanspruchte soviel Energie, dass wir uns kaum auf die für uns langfristig wichtige Bereiche Consulting und Coaching konzentrieren konnten. Entsprechend entschieden wir bereits Mitte 2019, mehr Ressourcen in diesen Bereichen zu stecken und die Vermarktungsmandate auslaufen zu lassen. 

Und heute? Gestärkt dank dieser Erfahrungen unterstützen wir als kleines Team heute eine Vielzahl an KMUs als Berater und Coach und können uns auch in Zeiten wie die Corona-Krise behaupten und neue Kunden gewinnen. Hätten wir diesen strategischen Entscheid aber nicht frühzeitig gefällt, würden wir voraussichtlich heute auch ums Überleben kämpfen…

Möchten Sie etwas verändern? Wir helfen Ihnen gerne, die richtigen Massnahmen umzusetzen – basierend auf Analysen und viel Erfahrung. Nehmen Sie einfach mit uns Kontakt auf!